Michel Bussi: Das Mädchen mit den blauen Augen

Emilie Vitral oder Lyse-Rose de Carville?

Michel Bussi, Geograf und Politologe an der Universität von Rouen, ist inzwischen ein vielprämierter Autor. Seine Bücher fallen bei mir in die Gattung „Hängematte“, was bedeutet, dass ich stilistisch keine allzu großen Höhenflüge erwarte, aber spannend und gekonnt unterhalten werden will.

Das Mädchen mit den blauen Augen beginnt, dass es dramatischer nicht geht: Am 23.12.1980 stürzt ein aus Istanbul kommender Airbus im Schneesturm  am Mont Terrible im französischen Jura ab. 168 Passagiere und Crewmitglieder sterben, doch wie durch ein Wunder überlebt ein weiblicher Säugling unverletzt.

Da das Kind nicht identifiziert werden kann – wir befinden uns in der Zeit vor Einführung von DNA-Tests – kämpfen zwei mögliche Großelternpaar um die vermeintliche Enkelin: die superreiche Unternehmerfamilie de Carville und die in bescheidenen Verhältnissen lebende Familie Vitral, Besitzer eines Imbisswagens. Ein Gericht entscheidet aufgrund von Indizien für die Familie Vitral, was die Carvilles nie akzeptieren. Die verhinderte Großmutter Mathilde de Carville beauftragt einen Privatdetektiv, der bis zum 18. Geburtstag des Kindes weiterermitteln soll…

In einer zweiten Zeitebene treffen wir die beiden Familien und die inzwischen fast 18-Jährige 1998 wieder.

Eine unterhaltsame, spannende Geschichte mit Krimielementen, nicht immer ganz glaubwürdig, aber mit einem absoluten Auflösungs-Highlight.

Michel Bussi: Das Mädchen mit den blauen Augen. Rütten & Loening 2014
www.aufbau-verlag.de

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